Kakao-Extrakt schützt nicht vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Kakaoextrakt ist eine Quelle für Flavanole (sekundäre Pflanzenstoffe). In Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht sollen sich diese Flavanole günstig auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirken. Eine aktuelle amerikanische Studie weist nun nach, dass Flavanole das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkt und Schlaganfall nicht signifikant reduziert. Sehr wohl konnte aber das Auftreten von kardiovaskulären Todesfällen deutlich reduziert werden.

Ziel der aktuellen Studie ist die Antwort auf die Frage, ob eine Aufnahme von Kakaoextrakt-Supplementen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen im Alter reduzieren kann. Die Studie wurde an über 21.000 Erwachsenen über 65 Jahren für einen Zeitraum von durchschnittlich 3,6 Jahren durchgeführt. Im Verhältnis zur Kontrollgruppe erlitten diejenigen, die die Supplemente zu sich nahmen, um rund 10 Prozent weniger Herzinfarkte oder Schlaganfälle, was als nicht signifikant gilt. Allerdings konnte das Auftreten von Todesfällen als Folge kardiovaskulärer Erkrankungen durch die Aufnahme von Supplementen mit Kakaoextrakt um durchschnittlich 27 Prozent deutlich reduziert werden.

⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)

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Literatur:

H.D. Sesso, J.E. Manson, A.K. Aragaki et al, Effect of cocoa flavanol supplementation for the prevention of cardiovascular disease events: the Cocoa Supplement and Multivitamin Outcomes Study (COSMOS) randomized clinical trial, American Journal of Clinical Nutrition 2022; 115: 1490-1500

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Foto: iStock, ninelutsk