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Zu viel Fruchtsaft für Babys kann später zu Fettleibigkeit führen

21 Juli 2022 | RED

Wenn Babys und Kleinkindern zum Durstlöschen Fruchtsaft anstelle von Wasser gegeben wird, erhöht dies das Risiko für späteres Übergewicht und Fettleibigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe in einer amerikanischen Studie.

 

Mehr Wasser und weniger Fruchtsaft führen eher zu Normalgewicht

 

In einer Langzeitstudie untersuchte eine amerikanische Forschungsgruppe den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Fruchtsaft im Babyalter mit der Gefahr, als Kind bzw. Jugendlicher unter Übergewicht oder Adipositas (krankhafte Fettleibigkeit) zu leiden.

 

Die Daten von 783 Babys wurden in die Studie miteinbezogen. Die Mütter gaben dabei an, wie viel Fruchtsaft sie ihrem Baby täglich verabreicht hatten. Das Spektrum reichte dabei von

  1. kein Fruchtsaft über
  2. weniger als 225 ml und
  3. zwischen 225 bis 425 ml bis hin zu
  4. 430 bis 880 ml und
  5. über 880 ml täglich.

 

(Mutter-)milch und Wasser im ersten Lebensjahr besser als Saft!

 

Babys, die täglich viel Fruchtsaft zu sich nahmen, wiesen – so das Studienergebnis – ein erheblich höheres Risiko auf, später Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit zu entwickeln. Die Aufnahme von Fruchtsaft sollte daher nicht vor Vollendung des ersten Lebensjahrs erfolgen. Ab dem zweiten bis zum vierten Lebensjahr sollte die tägliche Aufnahme von Fruchtsaft nicht mehr als eine Portion (ca. 170 ml) betragen, um spätere Probleme mit Übergewicht und Adipositas möglichst zu vermeiden.

 

Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)

 

Link zur Originalstudie: Wu A et al (kostenpflichtiger Volltext): Longitudinal associations of fruit juice intake infancy with DXA-measured abdominal adiposity in mid-childhood and early adolescence. American Journal of Clinical Nutrition. 2021;114:117-123

 

 

Foto: iStock, EvgeniiAnd