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Kennzeichnung von Supplementen häufig irreführend

22 Februar 2023 | RED

Viele Nahrungsergänzungsmittel werden damit beworben, das Immunsystem zu stärken oder zu unterstützen. In einer aktuellen Studie wurden 30 von diesen genauer unter die Lupe genommen und deren Inhaltsstoffe untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass mehr als die Hälfte dieser Produkte falsch gekennzeichnet waren und die Konsumentinnen und Konsumenten somit in die Irre führten.

 

Teure Nahrungsergänzungsmittel halten nicht, was sie versprechen

 

In der COVID-19 Pandemie nahm der Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln deutlich zu. Viele von diesen versprechen, die Gesundheit zu fördern und das Immunsystem zu stärken. In den meisten Fällen fehlt jedoch der wissenschaftliche Nachweis für ihre Wirksamkeit. Außerdem sind Nahrungsergänzungsmittel sehr teuer.

 

Falsche Kennzeichnung der Inhaltsstoffe führt in die Irre

 

Eine aktuelle Studie fand zudem heraus, dass nur 13 der 30 untersuchten Produkten eine korrekte Kennzeichnung hatten. Auf etlichen Produkten wurden fälschlicherweise Pflanzenextrakte wie Aloe Vera, Ingwerwurzelextrakt oder Knoblauchwurzelextrakt als Inhaltsstoffe angegeben, die laut Analyse gar nicht im Produkt enthalten waren. Andere Produkte wiederum enthielten Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Pantothensäure und Polyethylen Glycole, die nicht am Produkt gekennzeichnet waren.

 

Von den 13 korrekt gekennzeichneten Produkten fielen 3 bei der abschließenden Sicherheitsüberprüfung durch. Nur 10 wurden als „wenig gefährlich“ bis „okay“ bewertet.

 

⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)

 

 

Literatur:

 

C. Crawford, B. Avula, A.T. Lindsey et al, Analysis of Select Dietary Supplement Products Marketed to Support or Boost the Immune System, JAMA Network Open. 2022;5(8):e2226040. doi:10.1001

 

 

Foto: iStock, Tero Vesalainen